Haferquetschen

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Haferquetschen

 

„Haferquetschen“ wurden, wie der Name schon andeutet, speziell für die Verarbeitung von Hafer entwickelt. Die Haferkörner werden zwischen zwei Metallwalzen zerdrückt, aber nicht gemahlen. Das so gewonnene Futter war für Pferde bestimmt.
Das Modell Hassia in unserer Sammlung ist ca. 1920 gebaut worden. Diese Maschine aus Guss und Stahl ist eine kombinierte Ausführung zum Quetschen von Hafer und Schroten von Getreide allgemein. Um eine der beiden Funktionen davon anzuwählen, gibt es am Trichterauslauf eine bewegliche Klappe. Um Hafer zu quetschen, lässt man die Körner geradlinig aus dem Trichter durch die Rüttelrinne rieseln. Dadurch fallen sie zwischen zwei schwere Stahlwalzen und werden zerdrückt. Der Abstand der Walzen zueinander und somit der Grad der Quetschung ist vom Bediener über ein Handrad einstellbar.
Möchte man hingegen Getreide schroten, so legt man die Klappe am Trichter um und schließt die Rüttelrinne. Die Körner werden nun durch Vibration eines Excenters nach rechts geleitet und fallen in eine Öffnung des Schrotganges. Hier werden die Körner zwischen zwei leicht konische Stahlteller mit vielen Nasen zerteilt und ausgeworfen. Angetrieben wird die Maschine über einen Elektromotor mit Flachriemen. Sie ist voll funktionsfähig.

Beispiel Hassia vor und nach der Restaurierung:

               

Bongartzmühle Viersen
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